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Fünf Gesichter – eine Region: Das Ökomodell-Land Hessen ist im Süden gut aufgestellt
„Ökomodell-Region Süd“ – hinter diesem Projekttitel verbirgt sich eine Fläche von der Mainspitze bis zum Neckar, vom Ried bis zur Burg Breuberg. Die Region Süd, eine der größten Modellregionen im Ökomodelland Hessen, wurde bereits 2019 vom Hessischen Umweltministerium anerkannt. Jetzt, 2021 hat sich dem Gebiet um Darmstadt-Dieburg, dem Odenwaldkreis, der Stadt Darmstadt und dem Kreis Groß-Gerau noch der Kreis Bergstraße angeschlossen. Zwei Jahre hat das bis dato eingesetzte Projektteam aus drei Köpfen bereits Arbeit und Ideen in das Projekt gesteckt. Sieben Projektgruppen haben dem Konstrukt ein Profil gegeben und viele Menschen aus der gesamten Region haben an der Ökomodellregion mitgearbeitet. Allen voran sind es aber die Landwirte und Erzeuger, die schließlich dafür sorgen, dass bio-regionale Lebensmittel auf die Teller der Menschen rund um Darmstadt und Umgebung kommen.
Trio erhält Verstärkung
Mit der Vergrößerung der Region und einer Erhöhung von Fördermitteln für die Arbeit rund um den Ökolandbau und die Produktion von Bio-Lebensmitteln konnten zwei weitere Projektmanagerinnen angestellt werden. Jetzt sind alle fünf an Bord. Mit Alexandra Hilzinger, Angelika Jenke und Robert von Klitzing ist die Ökomodell-Region Süd am Standort des Kreishauses in Darmstadt-Kranichstein gestartet. Alle drei sind teilzeitbeschäftigt für zwei volle Stellen im Einsatz. An zwei Außenstellen, nämlich im Odenwaldkreis und im Kreis Bergstraße, arbeiten die neuen Kolleginnen: Sylvia Barrero-Stadler koordiniert das Projekt von Reichelsheim, Alisa Barth von Heppenheim aus.
Alexandra Hilzinger, Jahrgang 1974, kam 2019 mit gastronomischem und kaufmännischem Hintergrund ins Team. Aufgrund ihrer Berufserfahrung leitete sie zunächst das Sekretariat der Geschäftsstelle. Mit ihrer Verwaltungserfahrung in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit konnte die Diplom-Kauffrau das Projekt in der Außendarstellung voranbringen. Sie hat Tourismuswirtschaft studiert und will mit der von ihr betreuten Verbraucher-Plattform Südhessen-is(s)t-bio.de ab Sommer auch den touristischen Reiz der Region in den Fokus stellen.
Angelika Jenke, Jahrgang 1971, arbeitet seit August 2019 im Team, zunächst als Projektassistentin. Seit Januar ist sie im Projektmanagement für die Koordinierungsarbeiten verantwortlich. Sie ist ausgebildete Lehrerin und Journalistin mit zehn Jahren Berufserfahrung und konnte bereits in der Pressearbeit des Projekts viele Initiativen auf den Weg bringen. Zukünftig will sie sich im Bereich der Kinder-, Jugend- und Familienbildung verstärkt einsetzen und damit die Verbraucher-Zielgruppe der Ökomodell-Region auf die Jüngsten und deren Familien erweitern.
Robert von Klitzing, Jahrgang 1986, studierte Gartenbau an der Hochschule Geisenheim und hat seine Abschlussarbeit im Themenfeld „landwirtschaftliche und gartenbauliche Biodiversitätsberatung“ absolviert. Danach war er Vertriebsmitarbeiter bei Agrimed Hessen w.V., einer Erzeugergenossenschaft für Arznei- und Gewürzpflanzen. Im Rahmen diverser Praktika hat er schon im Vorfeld Erfahrungen in Betrieben mit ökologischer Erzeugung gesammelt. Seit Januar 2019 ist er Projektmanager in der Ökomodell-Region und treibt mit seiner fachlichen Expertise viele Projekte wie Seminare und Feldtage für Praktiker an.
Sylvia Barrero-Stadler, Jahrgang 1993, arbeitet seit Anfang Januar als Projektmanagerin für den Odenwaldkreis in Reichelsheim. Ihr Bachelorstudium hat sie im Umweltmanagement mit zahlreichen Modulen im Agrarbereich abgeschlossen. Nach der Thesis über den ökologischen Landbau folgte ihr Master in der Agrar- und Ressourcenökonomie. Projektmanagementerfahrung hat sie bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit gesammelt. Sie wird ihren Fokus auf die Vermarktung von tierischen Erzeugnissen aus der Region legen.
Alisa Barth, Jahrgang 1990, arbeitet seit Januar im Kreis Bergstraße in Heppenheim mit. Sie hat Agrarökologie mit dem Schwerpunkt ökologischer Landbau in Rostock studiert und nach ihrem Studium etwa fünf Jahre als Gemüsegärtnerin auf einem Biolandhof in der Vorderpfalz gearbeitet. 2018 hat sie ein Studium der Gartenbauwissenschaften in Geisenheim begonnen und erfolgreich mit einem Master abgeschlossen. Sie wird das Team vor allem mit ihren Gartenbaukenntnissen gut ergänzen.
Ziel der „Ökomodellregion Süd“ ist die Ausweitung der ökologischen Erzeugung, die Etablierung von Verarbeitungs- und Vermarktungsketten sowie die Sensibilisierung der Verbraucher für gesunde und regionale Lebensmittel.
Das Projektteam hatte zum Start 2019 alle sieben Leuchtturmprojekte zum Laufen gebracht. Eine Bewegung ehrenamtlicher Akteure unterstützt in den Projektgruppen, im Fachbeirat und weiteren Gremien. Das Pandemie-Jahr hat Großveranstaltungen, Projektgruppentreffen und andere Vororttermine nur digital möglich gemacht. Persönliche Treffen und Vernetzung vor Ort wurden ersetzt durch Maßnahmen und Projekte, die das Team zum Großteil selbst auf den Weg gebracht hat: So hat es beispielsweise Bodenseminare auf dem Acker angeboten, wurde in Gemeinschaft mit Studierenden der Hochschule Darmstadt eine eigene Internetplattform konzipiert sowie das Bio-Weiderind-Projekt für ganz Hessen erarbeitet. Möglich war auch der Dreh mehrerer Videofilme, die in der Reihe „Schritte für mehr Bio“ auch auf Youtube gezeigt werden und Heldinnen und Pioniere des Ökolandbaus porträtieren. Zudem hat die Ökomodell-Region den Kreis Groß-Gerau bei seinem Vorhaben unterstützt, den Bioanteil in der öffentlichen Essensversorgung deutlich zu erhöhen und damit zum Pilotkreis in der kommunalen Bio-Verpflegung zu werden. Und einmal – in einer kurzen Verschnaufpause zwischen den Lockdowns - durfte auch der Messestand des Projektteams zum Erzeuger-Verbraucher-Dialog auf Reise gehen und Station im Odenwald machen.
Save the date: 4. Mai
Wie es in diesem Jahr mit großen Veranstaltungen weitergeht, wird die Entwicklung zeigen. Bereits jetzt ist das nächste wichtige Event fest im Kalender markiert – ob vor Ort oder digital: Die Ökomodell-Region feiert den Beitritt des Kreises Bergstraße mit einer Auftaktveranstaltung in Bürstadt und zwar am Dienstag, 4. Mai 2021. Los geht es voraussichtlich am Mittag, drei Stunden Zeit sind eingeplant. Die Hessische Umweltministerin Priska Hinz hat ihr Kommen bereits zugesagt