Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit – das sind wohl die wichtigsten Pfeiler für eine erfolgreiche Landwirtschaft der Zukunft. Ökologischer Landbau ist da eine sehr gute Möglichkeit, diese Themen umzusetzen. Eine große Vielfalt in der Produktion entlastet die umliegenden Ökosysteme und führt zu einer höheren Produktivität, die am Ende wieder den landwirtschaftlichen Betrieben zugutekommt.
In ihrer Nachhaltigkeitsstrategie hat sich die Bundessregierung das Ziel gesetzt, bis 2030 ein Fünftel der Agrarfläche ökologisch zu bewirtschaften. Da hat also selbst Hessen als nationaler Spitzenreiter (15,5% in 2019) noch etwas Luft nach oben.
Eine Zahlenflut als erstes Hindernis
Wer den eigenen Betrieb auf Ökolandbau umstellen will, wird schnell mit Zahlen und Anforderungen bombardiert. In diesem Artikel versuchen wir, diese Flut an Informationen etwas zu ordnen und einige Wellenbrecher einzubauen. Alle Anforderungen stammen aus der EU-Öko-Verordnung, die noch bis zum 31.12.2021 gültig ist. Die ausführlichen Anforderungen finden Sie hier.
Während sich die Anforderungen je nach Art der Agrarproduktion unterscheiden können, gibt es ein paar Punkte, die alle Betriebe erfüllen müssen.So ist Gentechnik pauschal verboten, auch Futter- oder Düngemittel, die mit Gentechnik hergestellt wurden, sind nicht erlaubt. Außerdem dürfen pro Hektar maximal 170 kg Nitrat (Stickstoff) im Düngemittel in den Boden gelangen. Für Dünge-, Futter-, Frostschutz- und andere Betriebsmittel gibt es sogenannte „Positiv-Listen“, auf denen alle erlaubten Produkte stehen.
Das gilt im Pflanzenbau
Bevor pflanzliche Produkte als Öko-Ware verkauft werden dürfen, muss der Betrieb für einen bestimmten Umstellungszeitraum die Anforderungen der Öko-Verordnung einhalten. Diese Regeln gelten auch für die Tierhaltung. Die folgende Tabelle erklärt, wie die Umstellung jeweils aussehen muss.